La Palma Live

Mittwoch 08.04.2020
Dass dieses angeordnete Hausarrest einige Begleiterscheinungen, Nebenwirkungen bzw. Neuigkeiten in meinen und nicht nur meinen Alltag bringen wird, war mir in der ersten Woche noch nicht so richtig klar. Nachdem nun bereits die 4. Woche in der Mitte ist, kommt so Einiges ans Tageslicht, was im bisherigen Alltagsgetriebe gar nicht wahrgenommen wurde.
Also zuerst wollte ich mal ein bisschen staubsaugen, da ja meine Hilfe nicht kommen kann. Habe 2 verschiedene  Staubsauger,  1 etwas stärkeren und einen handlichen der geladen werden muss wie ein Handy und dann läuft er einige Zeit.  Ja, hat prima geklappt. Dann wollte ich den Staubsaugerbeutel leeren.
OK, wie bekomm ich das Ding jetzt weg von dem Gerät. Es hat gedauert, dann endlich hatte ich es geschafft und ging zum Mülleimer, wollte den Beutel aus dem entfernten Teil herausnehmen, ging nicht. Fand keinen Knopf zum öffnen. Endlich sah ich rechts und links etwas was sich denn als beweglich erwies. Und, zack, ging eine Klappe nach unten auf und der gesamte Staub  lag auf dem Teppich neben dem Mülleimer es gibt in diesem Gerät keinen Beutel  !!!!
Ein Erfolgserlebnis !   Jetzt weiss ich  wie der Staubsauger funktioniert, wie man den Container mit dem Dreck wegmacht und wo der Knopf für die Klappe ist und, dass kein Papierbeutel erforderlich ist : no bag !
Steht gross drauf, habs nicht beachtet.
Eine tolle Erfahrung, hab mich richtig gefreut.
Mal sehn was noch kommt, wir dürfen ja noch ne Weile zuhause bleiben,
Tschüssle, servus und adios,
Alemera

2.04.2020 Donnerstag, in der 3. Woche vom Hausarrest.
Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie………
steht bei jedem Medikament und ebenfalls  in der Werbung für Medikamente aller Art .
In der derzeitigen Situation haben wir zwar Nebenwirkungen, jedoch unseren Arzt oder Apotheker fragen ?? ob das hilft ?
Meine Nebenwirkungen sind ja nicht entstanden durch irgendeine Medizin die ich geschluckt habe, nein es ist das Verbot, hinzugehen wo ich gerne möchte !!!
Was kann ich nicht ?  In die Stadt an die Plaza, cafe trinken , mich mit Menschen treffen, reden.
Durch die Stadt bummeln, einkaufen . Ich darf nicht einkaufen wo ich möchte, nein nur im nächstgelegensten Supermarkt oder Laden.
Ans Meer fahren, dort einen Spaziergang machen.
Freunde besuchen . OK akzeptiert.
Ich denke danach schätzen wir wieder etwas mehr unser gutes Leben geniessen was es uns gibt ohne immer mehr und mehr zu verlangen. Zufriedenheit wird evtl. ein Resultat sein.

Es sind Nebenwirkungen bzw. Auswirkungen der Krise in der die Menschheit derzeit steckt.
Hätte ich mir nicht träumen lassen, dass so etwas mal passieren könnte.  Ich habe ja einige Jahre Leben hinter mir und da sind viele verschiedene Krisen zu bewältigen gewesen, mal leicht mal schwierig, jedoch meist, Ende gut alles gut !  Ja, kann sagen, ich bin auch aus schwierigen Situationen am Ende immer, ja wirklich immer irgendwann mal der Meinung gewesen, es war zwar schlimm, jedoch zum Glück,  eigentlich das Resultat ist gut für mich. !!
So und jetzt bin ich wirklich gespannt, was diese Krise , die ja irgenwann – möglichst bald – überstanden sein wird, was am Ende evtl. als Gutes dabei raus kommt.
Es könnte ja sein, dass ein tiefer Sinn dahinter verborgen ist, den wir derzeit nicht erkennen können.  Vamos a ver ! (wir werden sehn) .  Es nützt auch nichts, bereits jetzt zu spekulieren, überlegen oder vermuten, warum wieso weshalb,  nein – eine dieser Nebenwirkungen ist  GEDULD.  Ha ha, bleibt ja gar nix anderes übrig. Wie bei Regen und Sturm, kannst nicht abstellen, nur mit Schirm raus, aber – was hilft – abwarten !
So ist es im Moment, abwarten, zu Hause bleiben, die Anordnungen befolgen, und geduldig das Ende erwarten.
Warten was daraus für Lehren gezogen werden, wenn überhaupt, jedoch hoffentlich.

Also in diesem Sinne, warten wir mal ganz gemütlich ab,
Tschüssle, servus, adios,
Alemera

Es sind genau 14 Tage her, als am 15. März zu meiner Überraschung am Sonntag alle Restaurants geschlossen waren. Mit einem befreundeten Ehepaar, die früher öfters bei mir auf der Anlage gewohnt hatten, war ich unterwegs und wir suchten ein Restaurant um zu essen. Leider vergeblich.

Nun beginnt die 3. Woche in der ich mich hier unter „Hausarrest“ befinde. Wir dürfen inzwischen nur einmal die Woche in den nächstgelegenen Supermarkt zum einkaufen gehn. OK hab ich am Samstag gemacht und ich denke mein Lebensmittelvorrat reicht mindestens 10 Tage. Evtl. auch mehr.
Was ich nun nach diesen beiden Wochen wieder ganz deutlich sehe, wie doch die mentalen Unterschiede zu erkennen sind, zwischen den Menschen in Deutschland und den Palmeros hier. Von Spaniern insg. kann ich ja nicht reden, das ist der gleiche Unterschied wie zwischen Schwaben und Hamburgern.
Was auffällt, die Palmeros halten sich sehr an die Vorschriften, es ist wirklich niemand auf der Strasse einfach so zum rumlaufen.
Keine Strandpromenade, keine Wanderung nix ist möglich.
Urlauber sind alle abgereist, nur ein paar wenige Überwinterer die sowieso erst nach Ostern zurück wollten, die sind noch hier. Jedoch die wohnen nicht im Hotel, sie sind in Bungalows meist mit Garten und Pool sehr gut untergebracht und wohl z.Teil froh, dass sie hier sind.
Soviel erst mal zur allgemeinen Lage.
Über die Risiken und Nebenwirkungen können wir in diesem Falle nicht mit unserem Arzt oder Apotheker sprechen, die sind anderer Art wie bei den Medicamenten.
Nebenwirkungen sind bereits zu bemerkbar in verschiedenster Art und Weise, halt wie bei den Medikamenten auch.
Doch darüber unterhalten wir uns mañana also morgen.
Tschüssle, servus, adios

Eure Alemera